🎄 Dein Guide für stressfreie, hochsensible Feiertage.
Heute lesen wir uns zu einem für mich besonderen Blogartikel zum Thema Weihnachten.
Also sehr saisonal.
Aber was das wirklich Besondere daran ist, ich habe mich mit den Herausforderungen,
den Fragen aus der Community rund Weihnachten beschäftigt und möchte die gerne hier mit dir teilen.
Darum wird es gehen:
- Planung, Kommunikation und Abgrenzung bzgl. der Erwartungen der Familien
- Notfallstrategien für dich und dein Kind, wenn es zu viel wird.
- Wohlfühlstrategien, damit es möglichst nicht zu viel wird
- die Aufregung der Kinder händeln
- Ängste rund um weihnachtliche Wesen begleiten
Planung des Weihnachtsmarathons:
Es macht in erster Linie Sinn, sich genau anzugucken, welche Örtlichkeit (falls frei wählbar) sinnvoll ist.
Stell dir dabei folgenden Fragen- bzw. finde die Antworten:
Macht es Sinn, dass ihr Auto fahrt?
Oder ist es sinnvoller, dass die Familie zu euch kommt?
Ist es sinnvoller, dass ihr irgendwo Weihnachten feiern könnt, wo ihr euch zur Not relativ schnell verabschieden könnt? Oder macht es Sinn, zu Hause in einer sicheren Umgebung zu feiern, wo eure
Kinder,
wo ihr sicher seid und wo ihr euch sicher fühlt im Umgang mit der Hochsensibilität.
Als nächstes geht es um das WIEVIEL? Advent, Weihnachten...
Ihr dürft euch als Familie überlegen:
Wie viel vorher muss schon an Weihnachtsstimmung in euren Alltag klingen ?
Wieviel Deko braucht euer Zuhause?
Müsst ihr jeden Weihnachtsmarkt besuchen?
Es ist ein wichtiges Abstimmen aller Bedürfnisse.
Sei bitte nicht zu vorsichtig oder zu rücksichtsvoll mit deinen Familienmitgliedern- ich weiß, dass das auch zur sensiblen Mama-Persönlichkeit gehört.
Auch du bist wichtig mit deinen Gefühlen und deiner Überforderung.
Denn wenn du dich nicht wohlfühlst mit den überfordernden Situationen in der Weihnachtszeit und
dich lieber zurückziehen möchtest, dann wähle bewusst,
welche Weihnachtsaktivitäten, welche Weihnachts-Events du mitnehmen möchtest mit deinem Kind.
Und ich bin mir sicher, dein Kind werden nichts vermissen.
Sie werden dich entspannt erleben und sie werden dich und auch deine Strategien übernehmen können in dieser wuseligen Weihnachtszeit.
Fazit:
Überlege dir,
- wo und welche Weihnachtsevents du mitnehmen möchtest in der Vorweihnachtszeit und
- plane eure Weihnachtsfeiern genau.
(Ich weiß, dass du nicht allen an Einladungen oder Erwartungen entfliegen kannst.
Und das müsst ihr auch gar nicht 👉Darauf komme ich gleich noch einmal bei den Notfallstrategien oder Wofür-Strategien.)
Beantworte dir oben die viele Fragen ehrlich und mutig und ich bin sicher, dass ihr einen guten Weg findet.
Die Wohlfühl- und Notfallstrategien:
Wohlfühlstrategien wind wichtig um eine gute Basis zu schaffen die vielen Reize zur Weihnachtsfeier aufnehmen und verarbeiten zu können.
Notfallstrategien kannst du akut und präventiv einsetzen, wenn die Überreizung einsetzt.
Vorab kannst du dir diese Fragen stellen:
- Welche Kleidung wähle ich? Muss du dein Kind in die schicken Klamotten zwängen oder
können die durchaus auch in Leggings und Pullover zu den Weihnachtsfeiern gehen? - Wo/wie findet für dein Kind der Wohlfühlen statt?
Nimm das Tablet mit, das LieblingsHörspiel, eure Toniessbox, dass dein Kind zwischendurch gut abschalten kann? - Macht ihr Spaziergänge auf den Weihnachtsfeiern, dass die Kinder rauskommen, ganz bewusst aus den vollen Wohnzimmern, aus den warmen, lauten, vollen Wohnzimmern raus.
- Plant ihr vielleicht einfach auch das Essen mit, dass ihr wisst, damit ihr sicher sein könnt, dass Wohlfühlessen vor Ort ist. Nichts ist schlimmer als hungrige Kinder.
Und ansonsten: es gibt große Tupperdosen, wo ihr eure Sachen auch selber mitbringen könnt.
⚠️ Und BITTE: falls dein Kind noch zur Regulation einen Schnuller hat oder eine Kuscheltier mit sich schleppt- nimm ihm das nicht, nur weil du sorge hast, dass jemand was sagt! (Kommunikation für
solche Fälle kommt weiter unten)
Zu den Notfallstrategien zählt gewiss auch schon einiges was ich oben genannt habe.
Und gleichzeitig ist jede Strategie,
- die mit viel Körperkontakt einhergeht,
- mit der du den Kind regulieren kannst,
- mit der du dein Kind emotional begleiten kannst,
- bei der du weisst, dass sie gut tut, ob es das Atmen ist, ob es Klopfen ist, ob es eine Massage ist.
Rufe dir diese Strategien ins Gedächtnis und mache sie dir präsent, denn du kannst sie zwischendurch heimlich nutzen,
während dein Kind auf dem Schoß sitzt.
Plane sie ein, mach sie dir bewusst, dass du sie präsent habt im Notfall.
Nutzt die kleinen Momenten, inden ihr
ganz bewusst die Ruhe nutzt,
ganz bewusst dem Kind was Gutes tust,
ganz bewusst dir was gutes tust.
ganz bewusst zu entschleunigen,
ganz bewusst kreativ zu sein,
ganz bewusst Bewegung einzubauen und, und, und,
dass ihr die trubeligen Weihnachtstage, auch wenn sie wenig Pausen mitbringen, an den ein oder anderen Stellen bewusst nutzen könnt.
Nun und wie kommuniziere ich das jetzt?
Es gibt unterschiedliche Kommunikationstypen.
Eine sichere und klare Kommunikation bedeutet, dass du deinem Kind Schutz bieten kannst.
Du kannst dir im Vorfeld Sätze überlegen, mit denen du auf unangenehme Äußerungen reagieren kannst.
Zum Beispiel könntest du die Antworten auf die klassischen Fragen zurechtlegen.
"Dein Kind ist aber so schüchtern." Und du antwortest: "Mein Kind braucht einfach nur Zeit, ich sehe das als Stärke."
Durch solche starken, positiven Aussagen kannst du dein Kind stärken und vermittelst ihm, dass es gut ist, wie es ist
Meist nimmt dieses klare Standing deinem Gegenüber den Wind aus den Segeln.
Tipp 2. Ignorieren und ablenken.
Wenn es dir schwerfällt, in solchen Situationen klare Worte zu finden, kannst du auch einfach ignorieren und das Thema wechseln.
Konzentriere dich stattdessen auf dein Kind und eine andere Tätigkeit, die dir den nötigen Abstand zu der fragenden Person bietet.
Mit Ignorieren und Ablegen kannst du verhindern, dass dich unangebrachte Kommentare belasten. Und auch dein Kind.
Es ist einfach wichtig, dass du weißt, was dein Kind braucht, dass du das gut verstehst, was dein Kind braucht.
Denn je besser du das Wesen deines Kindes und seine Bedürfnisse kennst, desto selbstsicherer kannst du anderen Menschen gegenübertreten.
Finde es genbauer heraus und verstehe die Bedürfnisse deines Kindes mit meiner EmailSerie: Ist mein Kind hochsensibel?
Aufregung der Kinder:
Wir kommen nicht drumherum, dass die Kinder aufgeregt sind zur Weichnachts-Adventszeit
Jedes Kind reagiert anders auf diese Aufregung:
- Manche schlafen wenig,
- manche sind abends lange wach,
- Manche spüren diese Aufregung als sehr großen Stress und sind tagsüber ( naja, wie soll ich sagen) unausstehlich.
Das können wir nicht ändern.
Was wir verändern können ist das Pensum und die Regulation.
ch bin der Meinung, dass es am einfachsten ist, diese Situation anzunehmen und umzugehen indem du mit deinem Kind klare Grenzen setzte was den Umfang angeht und proaktiv Möglichkeiten zur
Stressreduktion einbaust.
Regulation geht über Massagen, über Traumreisen, über Bewegung, über Kreativität:
diese Strategien (du weißt welche deinem Kind helfen) baut ihr bewusst ins Abendritual ein.
Leidest du auch unter Schlafmangel, darfst du auch für dich sorgen und in dieser Zeit deinen Raum für Erholung bewusster nutzen.
Und auch dabei hilft dir die Planung im Vorhinein, so dass du diese Erholung bewusst planst und nicht dir noch mehr Weihnachtsstress aufhalst.
(Ich sag dir nach 3 Morgenden 5:50 Uhr gibt es heute abend Pizza, Fernsehen und frühes Schlafen)
Denn... Wenn du Nachtschichten fahren musst, die Geschenke einzupacken, ist die Frage vielleicht, ob das irgendwann anders möglich ist, damit du abends in Ruhe mit deinen Kindern dich auch
niederlegen kannst und deinen Schlaf auch nachholen kannst.
Wie läuft es da bei euch?
Angst vor den Wesen der Weihnacht:
Mein Kind hat Angst, dass das Christkind oder der Weihnachtsmann das Haus betreten könnte.
Das ist natürlich eine berechtigte, kindliche Frage.
Denn im Alter zwischen 3 und 5 gehört die Angst vor fanatstischen Wesen zur normalen Entwicklung dazu.
Du solltest die Angst ernst nehmen und sie wahrnehmen.
Das Wichtigste was du jetzt tun kannst;
- deinem Kind die Sicherheit zu geben, dass niemand euer Haus betritt.
- Ihr könnt Löcher stopfen,
- schließt die Tür von innen ab oder sodass niemand, auch kein Christkind und kein Weihnachtsmann, das Haus betreten kann.
👉Du kannst Geschichten raussuchen, in denen das anders andersweitig passiert.
👉Du kannst aber auch schon zu Beginn der Adventszeit den Nikolaus, wenn er zu euch kommt, draußen die Geschenke ablegen lassen.
Für den Moment, wenn dein Kind diese Angst zeigt, suche Lösungen, dass das dieses Thema nicht so viel Unsicherheit und nicht so viel Angst bereitet.
(Also, der Nikolaus legt die Geschenke vor eure Tür und auf euren Gartentisch.
Der muss nicht reinkommen ins Haus oder in die Wohnung.
Auch das Christkind nicht und auch der Weihnachtsmann nicht.
Die können auch draußen warten.)
Oder ihr schreibt einen Brief jetzt schon frühzeitig an einen dieser beiden Fabelwesen und bekommt eine Antwort.
Und diese Antwort lautet: WIR BETRETEN NICHT DEIN ZUHAUSE.
Bei ängstlichen Kindern dieser Art ist ein Wichtel eventuell auch nicht die passende Weihnachtstradition.🥴
Zusammenfassung:
-
Weihnachtsplanung:
Überlege dir, wo du Weihnachten feiern möchtest, damit es dir gut geht und du dich wohlfühlst.
Entscheide, welche Weihnachtsaktivitäten Spaß machen und nicht zu stressig sind. -
Wohlfühlstrategien:
Finde heraus, wie du dich auf Weihnachtsfeiern gut fühlen kannst.
Deine Kinder können sich auch wohlfühlen, z.B. indem ihr bequeme Kleidung tragt oder Pausen draußen macht.
Bereite Essen vor, das alle mögen. -
Notfallstrategien:
Plane vorher Dinge ein, die helfen, wenn es mal stressig wird, z.B. ein Hörspiel oder ein Spaziergang.
Mache etwas, das dir und deinen Kindern Spaß macht und beruhigt. -
Kommunikation:
Überlege Sätze, um auf unangenehme Fragen zu antworten, z.B. wenn jemand sagt, dein Kind ist schüchtern.
Wenn es schwer ist zu antworten, versuche das Thema zu wechseln. -
Aufregung der Kinder:
Kinder sind oft aufgeregt an Weihnachten.
Finde ruhige Aktivitäten mit ihnen, wie Massagen oder Geschichten lesen, um sie zu beruhigen. -
Ängste vor dem Weihnachtsmann oder Christkind:
Es ist normal, dass kleine Kinder Angst vor phantastischen Wesen haben.
Gib deinem Kind Sicherheit, dass niemand ins Haus kommt, den es nicht möchte.
Lass den Nikolaus oder Weihnachtsmann die Geschenke draußen lassen.
Ich wünsche dir und deiner Familie ein stressfreies und feinfühliges Weihnachtsfest.